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Zickenalarm in der Stadt



Winterdienst, es ist doch kalt draussen.. Winterdienst eingestellt - rien ne va plus

Stadt Lügde verkündet: "Winterdienst eingestellt, wir haben eine Gemeinde- versicherung".
Am 9.2.2010 gehe ich vorsichtig auf der Vorderen Straße, bin auf dem Weg zum Kaufmann. Heute ist erneut etwas Schnee gefallen, leichter Pulverschnee. Plötzlich rutsche ich aus und knalle rücklings zu Boden. Eine Falle: Unter der 5 cm Schnee- decke befindet sich eine superglatte Eisfläche.

Diese "Straßenkonstruktion" erfüllt nicht die Mindestanforderungen an gebotener Sicherheit:

Auf der ganzen Straße hat es bis zum heutigen Tag keinen Winterdienst gegeben. Aufgrund der zahlreichen Hindernisse, die in diese Straße eingebaut sind (Blumenbeete, Baumbepflanzungen etc.), ist es für den großen Straßen-Schneeschieber nicht möglich, ordnungsgemäß zu räumen. Erschwert werden diese Arbeiten zusätzlich durch das unebene Kopfsteinpflaster. Es gibt lediglich einige Fahrspuren, die von Autos in den Schnee gewalzt wurden.

Kaum habe ich mich vom Sturz erholt, gehe, nein, rutsche ich vorsichtig zum Rathaus. Auch hier war es super glatt, nicht einmal die Rathaustreppe war gesichert...
Im Amtsgebäude angekommen treffe ich, welch ein Zufall, beschwerdebereite Leidensgenossen. Wir erfahren, es sei Ratsbeschluss keinen Winterdienst zu machen, man habe ja eine Gemeindeversicherung. Winterdienst sei auch nicht nötig, denn mit dem Auto könne man in Lügde noch fahren - wie man allerdings vom Auto heil in, z.B., die Apotheke gelangen soll, geht aus den Ausführungen der Amtspersonen nicht hervor.

Aktuelle Info hierzu aus der Versicherungswirtschaft: Die Versicherung die bei grober Fahrlässigkeit zahlt, muss erst noch gegründet werden.

Das darf doch wohl nicht wahr sein!
In Bad Pyrmont war ich heute (2 Tage später). Alles vorbildlich, mit geringer Menge Streukies waren die Fußwege sicher gemacht, sogar ältere Herrschaften konnten gefahrlos hier ihre Einkäufe zu Fuß erledigen.

Die aktuelle Pflasterung mit glatter, hochpolierter Platte und den Einfassungen auf der Fahrbahn beinhalten ähnliche Sicherheitsprobleme; Planungsbüros wiesen auf die erhöhte Rutsch- und Unfallgefahr hin.